Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Autismus Spektrum brauchen für den Alltag besondere Unterstützung und Hilfestellung. Auffälligkeiten zeigen Betroffene in den Bereichen Kommunikation, Sozialverhalten und Interessen- und Handlungsspielräumen. Häufige Symptome sind Probleme bei der Aufnahme und Gestaltung von Kontakten sowie angemessene Reaktionen auf Kontaktangebote anderer. Sie zeigen Schwierigkeiten beim Erkennen und Anwenden sozialer Regeln gleichermaßen wie sie Probleme haben Körpersprache zu verstehen und zu gebrauchen. Auch sich in andere hineinzuversetzen oder einen eigenen Standpunkt zu vertreten, gelingt Ihnen ohne entsprechende Strategien weniger. Der TEACCH Ansatz bietet Möglichkeiten zur Strukturierung und Visualisierung und kann zu mehr Sicherheit und Stabilität für die Bewältigung der alltäglichen Anforderungen beitragen. Zudem wird die Selbstständigkeit gestärkt.
Bei der individuellen Entwicklung einer solchen Hilfe steht der Leitsatz im Vordergrund: „Was ist wo, wie lange zu tun, wie geht das was kommt danach und woher weiß ich das?“. Um sich passende Strategien für einen gelingenden sozialen Austausch im Alltag – Kindertagesstätte, Schule, Ausbildungs- und Arbeitsleben, Wohnheim, etc. – anzueignen braucht es Unterstützung. Das soziale Verhalten wird nicht „nebenbei“ erlernt. Das Konzept des TEACCH Ansatzes ist eine gute Möglichkeit, sich Kompensationsstrategien individuell anzueignen. Dabei sind Strukturierung und Visualisierung wesentliche Elemente in der Praxis.
Die Dozentin Frau Dagmar Elmers wird das Grundkonzept des TEACCH Ansatzes auf der einen Seite theoretisch vermitteln und durch Beispiele den Teilnehmenden „Werkzeuge“ an die Hand geben, die in dem jeweiligen Umfeld praktisch eingesetzt werden können. Unter „Werkzeugen“ werden dabei zum Beispiel Handlungspläne, Entscheidungshilfen, Verhaltensmanagement, Social Stories, Comicstrips etc. verstanden. Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops: Frau Elmers wird Materialien des TEACCH Ansatzes mitbringen, an denen geübt werden kann.
Dagmar Elmers, die u. a. eine Ausbildung im TEACCH Ansatz bei Anne Häußler absolvierte, derzeit im Master zur psychosozialen Beratung und Therapie, ist Heilpädagoginund Sozialpädagogin (B.A.) und hat seit Beginn ihrer Berufslaufbahn mit Menschen mit Autismus zusammen gearbeitet.SeitJuli 2016 ist sie an der Außenstelle der Autismus Ambulanz in Ansbach als Therapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene tätig.
Termin: Samstag, 19. Januar 2019
Uhrzeit: 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Wo: Tagesstätte der Lebenshilfe Nürnberg für erwachsene Menschen mit Autismus
Muggenhofer Str. 122 a (Rückgebäude, s. Ausschilderung)
90429 Nürnberg
Zielgruppe
Eltern sowie pädagogische und therapeutische Fachkräfte, die den TEACCH Ansatz kennenlernen wollen und Hilfen für den praktischen Umgang mit ihren Kindern und Klienten im Alltag suchen
Teilnahmebeitrag
50 Euro Nichtmitglieder
40 Euro Mitglieder des Regionalverbands, Schüler und Studenten (bitte bei Anmeldung angeben)
Nach erfolgter Anmeldung (Name, Vorname, ggf. Einrichtung, Anschrift) erhalten Sie eine Rechnung mit der Bitte den Betrag zu überweisen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, bitte melden Sie sich bis zum 11. Januar an:
Sandra Ringel - Tel. 0911 2155959-00 oder per Email: sandra.ringel@autismus-mittelfranken.de
Kalte und warme Getränke sowie Pausensnacks sind im Teilnahmebeitrag enthalten.